Unsere mittlerweile ca. 9-jährige Fayola (geb. ca. August 2015) ist zu einem unserer Notfälle geworden. Sie lebt nun schon seit über vier langen Jahren im Tierheim in Schumen und ist schon zum zweiten Mal dort. Beim ersten Mal wurde sie kastriert (das war im November 2016) und wurde dann an ihren Platz zurückgebracht. Sie lebte in einem Dorf am Rand von Schumen, wo sie von einem tierlieben Mann vor seinem „Sommerhaus“ gefüttert wurde. Immer, wenn er in seine Wohnung in die Stadt zurückfuhr, rannte Fayola ihm nach… Es kam zu Beschwerden – von Anwohnern in Schumen, die sich durch die Hündin gestört fühlten und auch durch Nachbarn am Stadtrand.

So kam es, dass die arme Fayola im Mai 2020 wieder ins Tierheim musste. Sie war sehr unglücklich und kam anfangs gar nicht aus ihrer Hütte heraus. Der Lärm, der Stress, die vielen anderen Hunde. Sie war ein ruhiges, gemütliches Leben in Freiheit gewöhnt.

Mit der Zeit baute Fayola aber Vertrauen zu den Mitarbeitern und ganz besonders zu Zlatina auf. Sie freut sich wahnsinnig, wenn Zlatina sie in ihrem Auslauf besucht. Wir sehen Fayola als menschenbezogenen Hund, wenn sie uns kennt und das Eis gebrochen ist. Es ist möglich, dass sie sich anfangs bei fremden Menschen zurückhaltend zeigt. Sie liebt es gestreichelt zu werden und genießt diese Zuwendung auch.

Und Fayola ist eine solch sanfte und bescheidene Hündin, die deshalb wahrscheinlich oft gar nicht auffällt. Sie drängt sich nicht nach vorne, sie wartet brav in der zweiten Reihe. Da sie sich eher ruhig zeigt (das heißt nicht, dass sie auf Spaziergängen nicht auch noch einmal Gas geben kann), wäre ein turbulenter Haushalt nichts für sie. Wir denken, kleine Kinder sollten nicht im Haushalt sein, da wir den Eindruck haben, dass sie die Ruhe bevorzugt.

Da Fayola kein Jungspund mehr ist und mit ca. 56 cm und 28 kg kein Federgewicht, wünschen wir uns für sie ein ebenerdiges Zuhause, idealerweise mit Garten, denn Fayola liebt es, in der Sonne zu dösen. Sie ist absolut verträglich mit anderen Hunden, es könnte ein Ersthund vorhanden sein, sie braucht aber keine anderen Hunde. Im Tierheim lebt sie eher zurückgezogen und sucht nicht den Kontakt zu ihren Artgenossen – zum Menschen dafür umso mehr. Sollte ein Ersthund im Haushalt leben, sollte besonders in der Anfangszeit getrennt bzw. mit etwas Abstand gefüttert werden, da Fayola sehr gern frisst und es nicht mag, wenn andere Hunde ihrem Napf zu nahe kommen.

Wie schon erwähnt hat Fayola sich uns Menschen gegenüber sehr geöffnet. Sie blüht richtig auf, wenn es auf die seltenen Spaziergänge vor das Tierheim geht. Fayola läuft schön an der Leine, zieht allerdings noch stark, weil sie so glücklich ist, wenn es endlich nach draußen geht. Mit etwas Leinen-Training und regelmäßiger Auslastung wird sich das jedoch mit der Zeit geben. Sie genießt es, durch das Gras zu streifen, hier und da zu schnüffeln und einfach draußen unterwegs zu sein. 

Sie hat etwas durchtrittige Vorderpfoten, die ihr aber keine Probleme bereiten. Auf das Gewicht sollte aber geachtet werden, sie dürfte gern ein wenig abspecken. In einer Gruppenhaltung im Tierheim ist eine getrennte Fütterung leider nicht möglich. Zudem leidet sie an einem wahrscheinlich altersbedingten beginnenden grauen Star. Auch damit kommt sie aber sehr gut zurecht. Sie ist gechipt, geimpft und kastriert.

Wir haben dieses Jahr im Tierheim schon so viele Hunde verloren und hoffen so sehr, dass Fayola noch einmal erfahren darf, wie sich ein schönes Zuhause anfühlt. Ein weiches Bett für ihre etwas älteren Knochen, hochwertiges Futter, regelmäßige Spaziergänge, viel Liebe und Streicheleinheiten und das Gefühl von Geborenheit. Fayola hatte bisher nichts Schönes in ihrem Leben – und wir wollen noch einmal alles dransetzen, dass sich das ändert!!!

Unsere liebe Fayola (geb. ca. August 2015) ist eine ganz feine, liebenswerte Hündin, die in Kürze sage und schreibe drei Jahre im Tierheim in Schumen verbringt. Auf den ersten Blick vielleicht ein wenig unscheinbar, weil sie sich nie in die erste Reihe vordrängelt, sondern immer zurückhaltend in der zweiten oder dritten Reihe wartet, besticht sie durch ihr freundliches Wesen, wenn man genauer hinschaut.

Als Fayola neu im Tierheim war, bekam man sie nie zu Gesicht, da sie sich aus der Sicherheit ihrer Hundehütte überhaupt nicht heraustraute. Mit der Zeit machte Fayola aber den ersten großen Entwicklungsschritt und kam aus der Hütte, wir sahen sie immer mal wieder in ihrem Auslauf unter „freiem Himmel“. Inzwischen kommt sie sogar vorsichtig auf uns zu, wenn wir ihren Auslauf betreten und lässt sich streicheln. Sie ist mehr als bereit für ihre Vermittlung und ein eigenes Zuhause!

Fayola bevorzugt allerdings die Ruhe, ein hektischer, trubeliger Haushalt wäre nicht passend für sie. Deshalb denken wir, sie wäre mit Kindern überfordert. Wir können nicht einschätzen, wie sie mit dem Umfeld einer Stadt zurechtkommen würde. Aufgrund ihrer Größe (ca. 56 cm und 28 kg) und ihres Gewichtes sollte das Zuhause aber idealerweise ebenerdig sein oder einen Aufzug haben, wenn man vorausschauend an später und ihr Seniorendasein denkt… Mit anderen Hunden ist sie absolut verträglich, bisher eher zurückhaltend. Ein Ersthund kann sehr gern im Zuhause sein, aber anfangs sollte unbedingt auf getrennte Fütterung geachtet werden, da sie futterneidisch sein könnte.

An Halsband und Leine läuft sie auch gut mit. Leider sind die Spaziergänge im Tierheim viel zu selten, regelmäßige Bewegung würde ihr guttun. Da Fayola sich uns eher als ruhige Hündin präsentiert, denken wir nicht, dass sie eine geeignete Jogging-Partnerin wäre. Gemütliche und, wenn die Kondition ein wenig ausgebaut ist, ausgedehnte Spaziergänge wären toll.

Wir können über Fayola wirklich nur Gutes berichten. Wenn Sie eine freundliche, angenehme, ausgeglichene, ruhige, liebenswerte vierbeinige Freundin suchen, dann kann Fayola genau die richtige sein! Sie ist gechipt, geimpft, kastriert und allzeit bereit, ihr Köfferchen zu packen!

21. März 2023

Fayola (geb. ca. August 2015) hat schon einen ziemlich langen und kurvenreichen Weg zurückgelegt. Laut dem Tierarzt, der sie Ende November 2016 im Tierheim in Schumen kastriert hatte, sollte sie damals noch recht jung sein, er gab als Geburtsdatum August 2015 an. Möglicherweise war sie auch schon etwas älter. Nach der Kastration wurde sie an ihren Platz zurückgebracht. 

Fayola lebte auf den Straßen Schumens vor einem Haus, wo sie auch gefüttert wurde. Sie bellte aber immer mal wieder und ein Nachbar fühlte sich dadurch gestört und hatte wohl Angst, zumindest gab er das an, dass sie beißen würde. So meldete er Fayola als potentiell „gefährlichen“ Hund und wir mussten die arme Hündin im Mai 2020 wieder im Tierheim in Schumen aufnehmen.

Sie war todunglücklich und bewegte sich nicht aus der Sicherheit ihrer Hundehütte heraus. Zum Fressen traute sie sich ein paar Schritte heraus, verzog sich danach aber umgehend wieder. Der Trubel, die vielen anderen Hunde, die fremden Menschen, alles machten ihr Angst. Irgendwann wurde sie in eine andere Hundegruppe umgesetzt, weil wir sehen wollten, ob sie sich dann wohler fühlen würde. Sie war anfangs gleichermaßen zurückgezogen, aber mit der Zeit stellten sich Fortschritte ein. Sie bewegte sich relativ frei im Auslauf, zog es aber weiterhin vor, in der Sicherheit ihrer Hütte zu fressen.

Im Februar 2021 kam sie schon auf Zlatina zu, die sie mit Leckerli bestach, und nahm diese. Ende März war Fayola so weit, dass sie sich sogar zu mir traute - als Person, die ihr fremd war - und sich streicheln ließ. Sie konnte dies sogar für kurze Zeit genießen. Dies war für die anfangs so ängstliche Hündin wirklich ein wahnsinniger Entwicklungsschritt, über den ich mich sehr gefreut habe!

Und nun lief sie sogar das erste Mal mutig an Halsband und Leine mit spazieren. Wir denken, dass sie jetzt wirklich bereit für eine Vermittlung ist. Mögliche Interessenten sollten sich trotz der Fortschritte auf eine anfangs unsichere Hündin einstellen, denn Fayola kennt das Leben in einem Haushalt nicht und alles wird neu für sie sein. Sobald sie ihre Menschen ein wenig besser kennt, öffnet sie sich und kann mittlerweile auch Freude zeigen. Sie ist eine sanfte Hündin, die sich in liebevollen, aber souveränen Händen gut weiter entwickeln wird.

Sie hat eine Schulterhöhe von ca. 56 cm. Mit ihren Artgenossen im Tierheim zeigte sie sich immer verträglich. Allerdings könnte es sein, dass sie ihr Futter vor anderen Hunden verteidigen möchte, weshalb es besser wäre, Hunde getrennt zu füttern, sollte ein Ersthund im Haushalt leben. Die Hundesprache versteht sie jedenfalls. Fayola ist gechipt, geimpft, kastriert und könnte jederzeit ausreisen. Ihrem Geburtsland wird sie bestimmt keine Träne hinterher weinen…

6. Januar 2022