Tätigkeitsbericht 2016

 

 

 

Rückblick auf das Jahr 2016 – Erweitertes Kastrationsprogramm und engere Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung

 

Über ein Jahr haben wir nun schon die Verantwortung für das Tierheim in Schumen. Einiges im Tierheim läuft schon in geordneten Bahnen, an anderen Ecken müssen wir immer noch nachbessern.

 

Zunächst einmal möchten wir allen Adoptanten, Spendern und Unterstützern danken, die uns dieses Jahr ihr Vertrauen geschenkt und unsere Arbeit und die Tiere unterstützt haben. Ohne Ihre Hilfe könnten wir für die armen (Straßen-)Tiere nicht so viel erreichen.

 

Dieses Jahr haben wir mit einem für ausländische Verhältnisse sehr gut ausgestatteten Tierheim begonnen. Der OP- und Behandlungsraum verfügte über das notwendige Besteck und die Ausstattung, die Materialien für die Quarantäne-Station waren schon im Herbst 2015 geliefert worden und einige Boxen wurden im Laufe des Jahres aufgebaut. Fenster wurden in den Raum eingebaut, damit die Hunde mehr Licht und auch Luft haben.

 

 

Dank vieler Spender konnten wir auch dieses Jahr den kompletten Tierbestand des Tierheims in Schumen wieder entwurmen und impfen. Gegen Ektoparasiten wurden alle 450 Hunde wieder mit Bravecto behandelt, vor allem auch um der Infektion von Anaplasmose und Ehrlichiose, das sind von Zecken übertragbare Krankheiten, vorzubeugen. Diese aus medizinischer Sicht wichtige, vorbeugende Maßnahme kostete uns um die 8000 Euro.

 

Zwei unserer Mitglieder haben dieses Jahr unser Tierheim in Schumen besucht. Sie waren im April, September/Oktober und im Dezember für jeweils zwei Wochen vor Ort, um sich die Situation im Tierheim und den Zustand der Tiere anzusehen. Es wurde abermals eine Bestandsaufnahme der Hunde und Katzen durchgeführt. Dabei wurden mit den Welpen 450 Hunde gezählt.

 

Es gibt jedoch einen großen Unterschied, wenn wir den „Altbestand“ der Hunde mit der jetzigen Besetzung vergleichen. Wir haben mittlerweile eine erhebliche Zahl von den Hunden, die bei der Übernahme schon im Tierheim waren, vermitteln können. Dabei handelte es sich vor allem um Hunde, die schon seit Jahren im Tierheim lebten, um viele ältere Hunde und auch um Hunde mit Handicap. Der andere Teil der Hunde, die sich vor eineinhalb Jahren schon im Tierheim befanden, ist so scheu, dass er nicht vermittelbar ist und auch nicht sein wird. Die Hunde, die neu ins Tierheim kommen und bleiben sind fast alle vermittelbar. Die scheuen werden konsequent wieder auf die Straße gebracht, da sie dort trotz einiger Gefahren ein schöneres und wenigstens freies Leben haben als für den Rest ihres Lebens im Tierheim eingesperrt zu sein.

 

Im September hatten wir einen Termin mit dem Bürgermeister der Stadt Schumen, der schon seit zehn Monaten im Amt ist, den wir aber bis dahin noch nicht kennengelernt hatten. Das Treffen war sehr wichtig, zum einen um den jeweiligen Partner in Bezug auf das Tierheim kennenzulernen, zum anderen um die aktuelle Lage des Tierheims, die Ziele und Wünsche beider Seiten zu besprechen. Es gibt eine neue Vizebürgermeisterin, die in der Stadtverwaltung für das Tierheim zuständig ist. Sie nahm ebenfalls an dem Termin teil.

Wir haben u.a. wichtige Hygiene- und Seuchenbekämpfungsmaßnahmen erläutert. Unser erstes Treffen lief sehr positiv. Seitdem haben wir die direkte Zusammenarbeit zwischen der deutschen Seite und der Stadtverwaltung verstärkt.

 

Eine weitere positive Entwicklung ist, dass das Tierheim durch zahlreiche Artikel in der Lokalpresse bekannter in der Stadt wird und insgesamt eine zunehmende Unterstützung von Schumener Bürgern erfährt. Im Laufe des Jahres gab es immer mehr, aber auch wechselnde Ehrenamtliche, die besonders an den Wochenenden kommen, um Hunde auszuführen, Katzen zu versorgen und auch das Tierheim zu verschönern und zu streichen. Manche schauen auch einfach mal vorbei, um Futterspenden abzugeben.

 

Während unserer Aufenthalte in Schumen wurde uns von mehreren Schumener Bürgern unabhängig voneinander mitgeteilt, dass sie festgestellt haben, dass viel weniger Hunde in der Stadt auf den Straßen leben. Dass aber gleichzeitig die Population der Straßenkatzen gestiegen ist – ein klares Zeichen für unseren Erfolg. Aber auch ein Hinweis, dass wir uns zusätzlich stärker um die Katzen kümmern müssen.

   

In Bezug auf Kastrationen von Straßenhunden war 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben unsere Kastrationszahlen deutlich steigern können. Allein in unserem Tierheim in Schumen wurden von Januar bis Ende November 588 Hunde kastriert, davon 380 Hündinnen und 208 Rüden.

 

Da die Kapazitäten im Tierheim ausschöpft sind, haben wir unser Kastrationsprogramm ausgeweitet und sind mit bisher zwei Tierärzten in Schumen Kooperationen eingegangen. Schumener Bürger können ihre Hunde und Katzen oder auch Straßentiere, um die sie sich kümmern und die sie füttern, ganzjährig zur kostenlosen Kastration zu unseren Kooperationspartnern bringen. Dazu rufen sie im Tierheim an und bekommen die Tierärzte, die von uns in dem Programm aufgenommen wurden, genannt. Seit Ende September ein Artikel über die kostenlosen Kastrationen in einer lokalen Zeitung veröffentlicht wurde, konnten die Tierärzte sich vor Anfragen kaum noch retten. Dies bedeutet für uns erhebliche Mehrausgaben; es macht uns aber auch stolz, dass wir hier offenbar den richtigen Weg eingeschlagen haben.

   

Im März 2016 sind wir die erste Kooperation probeweise mit unserem Tierheim-Tierarzt Dr. Hristov eingegangen. Das Angebot zur kostenlosen Kastration wurde angenommen. Im September nahmen wir Dr. Atanasov in das Programm auf und planen noch einen dritten Tierarzt zu kontaktieren. Von März bis Ende November wurden in den Privatpraxen folgende Tiere kastriert: 31 Hunde, davon 26 Hündinnen und 5 Rüden sowie 99 Katzen, davon 88 Katzen und 11 Kater.

 

Zudem haben wir als Gemeinschaftsprojekt mit anderen Tierschutzvereinen in Rumänien in einer Kastrationsaktion 200 Straßenhunde und -katzen kastriert.

 

Auch dieses Jahr haben Adoptanten wieder vielen Hunden und Katzen den Start in ein neues Leben ermöglicht. Bis Mitte Dezember haben 124 Hunde und 76 Katzen in Deutschland ein schönes Zuhause gefunden und durften dahin umziehen. Die Vermittlung von Tieren vor Ort hat durch die Veröffentlichung von zahlreichen Presseartikeln und mehr Öffentlichkeitsarbeit auch an Fahrt aufgenommen. Es gibt noch viel Potential und wir sind zuversichtlich, dass in Zukunft noch mehr vor Ort adoptiert werden wird.

   

Und noch ein kleiner Aufruf in eigener Sache: Wir suchen händeringend nach Unterstützung in unserem kleinen Team. Sei es für das Erstellen von Flyern, für Facebook, für Vermittlungen, es gibt viele verschiedene Aufgaben und ist bestimmt für jeden etwas dabei. Wir können auch gern ganz unverbindlich einmal telefonieren!

 

Sie sehen, es ging auch dieses Jahr wieder ein Stück voran, aber es bleibt ein großer Berg an Aufgaben, Verbesserungen und auch an Kosten vor uns. Für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr danken wir – und unsere Schützlinge – Ihnen von Herzen!

 

Das Team von Grund zur Hoffnung e.V.

   

 

Notfelle der Woche

 

Karolina hatte keinen guten Start ins Leben, trotzdem hatten sie und ihre beiden Schwestern Glück und durften auf Pflegestellen ziehen. Karolina ist noch jung, hat aber eine Fehlstellung der Vorderbeine. Ihrer Lebensfreude und Liebenswürdig-keit tut das aber keinen Abbruch!

 

Keck schaut Belinda in die Kamera, nichtsdestotrotz ist sie manchmal noch unsicher und braucht eine klare, konsequente und liebevolle Führung. Sie wird eine tolle Begleiterin werden, dessen sind wir uns sicher! Ein wenig Hundeerfahrung sollten Interessenten mitbringen.

 

SOS - Notfall für Kater Loki

 

 

Spendenkonto

Grund zur Hoffnung e.V.

 

Sparkasse Oberhessen

IBAN:

DE22518500790027115152

BIC: HELADEF1FRI

 



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