14. Juli 2025
Wenn man Many zum ersten Mal in ihrem Auslauf sieht, fällt sie sofort auf: Eine wunderschöne Hündin, die Ruhe und Freundlichkeit ausstrahlt. Doch hinter ihrem sanften Auftreten steckt eine ganz traurige und bewegende Geschichte, die Spuren hinterlassen hat. Nicht nur bei ihr, bei uns auch…
Many (geb. ca. August 2023) und ihr treuer Gefährte Archy lebten einst bei einem jungen Mann, der die beiden wirklich geliebt hat. Doch das Leben hatte leider andere Pläne für die beiden: Der Mann erkrankte schwer an Krebs – eine Diagnose, die alles veränderte. In seiner tiefen Verzweiflung und mit dem Wunsch, seine geliebten Hunde in Sicherheit zu wissen, vertraute er sie seinen Eltern an. Was dann geschah, ist kaum zu begreifen: Statt sich um die beiden zu kümmern, ließen die Eltern sie fast verhungern!
Der junge Mann, dem es zunehmend schlechter ging, aber den die Sorge um seine Hunde nicht ruhen ließ, wandte sich schließlich hilfesuchend an das Tierheim in Schumen. Unsere Tierheimleiterin zögerte keinen Moment. Obwohl das Tierheim mit bald 300 Hunden längst überfüllt war und Many und Archy ursprünglich nicht einmal aus der Region stammten – sondern aus Sofia und Varna – nahm sie die beiden auf. Um dem Mann eine letzte Sorge zu nehmen. Und um den Hunden eine neue Chance zu geben.
Many kam mit einem Handicap im Tierheim an: Sie ist blind. Und als wäre das nicht schon genug, war sie zudem erschreckend abgemagert. Bei einer Schulterhöhe von etwa 58 cm wog sie gerade einmal 20 kg.
Der Umzug in ein so großes und lautes Tierheim ist schon für einen “gesunden” Hund eine Herausforderung, für einen blinden umso schlimmer. Gut, dass Archy die ganze Zeit an ihrer Seite war und ist. Er gibt ihr Halt, spendet ihr Sicherheit. Die beiden verbindet eine enge, liebevolle Beziehung. Sie spielen vorsichtig miteinander, kuscheln, suchen die Nähe des anderen. Es ist rührend zu sehen, wie sich die blinde Many sanft an Archy schmiegt – ein Bild, das mehr sagt als tausend Worte.
Trotz allem, was sie erlebt hat, ist Many eine ruhige, sanfte Hündin geblieben. Sie lässt sich gut führen, mag Menschen sehr – doch man sollte sich ihr aufgrund ihrer Blindheit behutsam nähern und sie ansprechen, damit sie sich nicht erschreckt. Ihre Blindheit macht sie besonders verletzlich, aber auch besonders feinfühlig. Kleine Kinder könnten sie überfordern, daher wünschen wir uns für sie ein ruhiges, ländliches Zuhause – ebenerdig, gerne mit einem kleinen Garten, in dem sie sich entspannt sonnen kann.
Many ist gechipt, geimpft und inzwischen auch kastriert. Sie wird nun liebevoll aufgepäppelt, bekommt endlich das Futter und die Zuwendung, die sie so lange entbehren musste. Und sie beginnt, wieder Vertrauen zu fassen. Wenn man sie mit Archy spielen sieht – so lieb und vorsichtig – dann weiß man: Diese Hündin berührt einen sofort.
Finden Sie nicht auch, dass Many es mehr als verdient hat, endlich anzukommen? In einem Zuhause, in dem sie geliebt wird – so wie sie ist. Bei Menschen, die ihre sanfte Art zu schätzen wissen. Menschen, die ihr zeigen, dass das Leben auch schön sein kann. Und zwar für immer.
Wenn Sie ein schönes Zuhause für diese sanfte Schönheit haben, füllen Sie bitte unser Bewerbungsformular aus.
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