Precious Life Foundation in Simbabwe

 

Die Precious Life Foundation wurde im Juni 2007 in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Simbabwes, von fünf Freundinnen gegründet.

 

Die Vorgeschichte

Agnes Kwenda und ihr Mann erfuhren von einem 28 Monate alten verlassenen Mädchen, das sich in einem Krankenhaus befand. Simbabwe leidet seit Jahrzehnten unter wirtschaftlichen Problemen, u.a. aufgrund von Misswirtschaft. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 95 Prozent und 68 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Bis heute gibt es kein soziales Netz und keinerlei Unterstützung für Schwache und Hilfsbedürftige. Die Waisenhäuser waren voll und es gab nicht genug Gelder, um sie auszubauen oder weitere verlassene Kinder aufzunehmen. Agnes und ihr Mann erfuhren, dass es in Simbabwe ca. 50.000 ausgesetzte Babys und Kleinkinder gab.

 

Der Hintergrund

Die Rate an HIV-Infizierten in Simbabwe liegt bei 14,3 Prozent der Bevölkerung, das sind ca. 1,2 Millionen Menschen. Wenn Eltern infiziert sind, die Krankheit ausbricht und sie sterben, bleiben ihre Kinder als sogenannte AIDS-Waisen zurück. Diese sind besonders wehrlos und der Willkür und Übergriffen durch andere Menschen ausgesetzt.

Die Mütter der ausgesetzten Babys sind meist Teenager, ca. 90 Prozent selbst Waisen, die keine Eltern mehr haben und keinerlei Unterstützung finden. Oft weiß niemand von der Schwangerschaft, besonders, wenn sich niemand um die Mädchen kümmert, weswegen es nicht auffällt, wenn diese jungen Mütter ihre Babys nach der Geburt einfach irgendwo ablegen.

 

Agnes und ihr Mann hatten ein Kind gerettet, aber die 50.000 anderen gingen ihnen nicht mehr aus dem Kopf. Zunächst fingen sie und ihre Freundinnen an, Babynahrung und -kleidung zu verteilen. Ihnen wurde aber bald bewusst, dass das nicht ausreichend war und dass die Mädchen und jungen Frauen auch selber Unterstützung brauchten. So gründeten sie eine Selbsthilfegruppe und boten Trainingseinheiten an, um das Selbstbewusstsein der Frauen zu stärken.

 

Also starteten Agnes und ihr Team im Jahr 2006 mit fünf Frauen, denen sie halfen. Die Nachfrage war jedoch so groß, dass die Zahl der um Hilfe suchenden Frauen in kurzer Zeit auf 23 anstieg, dann auf 45 und aktuell sind es schon 60 Frauen, die von der Precious Life Foundation unterstützt werden. Inzwischen finden die Frauen auf einer Farm, 25 km vom Stadtzentrum Bulawayos  entfernt, für eine gewisse Zeit ein Zuhause.

Die Nachfrage ist riesig, doch leider können nicht alle Frauen in das Programm aufgenommen werden, da es an Kapazitäten und Geldern mangelt. Der Einzugsradius beträgt inzwischen schon 100 km!

 

Die Frauen und Kinder bei Precious Hope Foundation
Die Frauen und Kinder bei Precious Hope Foundation

 

Die Einrichtung hat eine Unterkunfts-Kapazität für 60 Frauen mit ihren Kindern und für 13 (Waisen-)Mädchen, die auf der Farm leben und dort eine Ausbildung erhalten. Die Frauen bleiben in der Regel neun Monate und sind dann soweit gefestigt, dass sie sich eine Arbeit suchen können, um sich und ihr Kind zu versorgen. Die jüngeren Mädchen dürfen zwei Jahre bleiben. Sie sind zu jung und unerfahren, um sich vor Übergriffen und Ausbeutung schützen zu können. Sie lernen in der Zeit des Aufenthaltes für das tägliche harte Leben, das sie irgendwann meistern müssen, erfahren aber auch Liebe, Fürsorge und Zuwendung.

Zusätzlich gibt es Ausbildungsplätze für 47 Tagesgäste inklusive ihrer Babys, die täglich vier Stunden Unterricht erhalten und dann in ihr Zuhause zurückkehren.

 

Folgende Kosten fallen monatlich an:

60 USD für eine Mutter, die auf der Farm lebt

45 USD für ihr Baby

30 USD für Tagesgäste

15 USD für ihre Babys

 

In der Einrichtung werden alle Frauen und Mädchen psychologisch betreut und erhalten eine Ausbildung, die es ihnen ermöglichen soll, ein selbstständiges und unabhängiges Leben führen zu können. 

 

Momentan werden Ausbildungen in folgenden Bereichen angeboten:

- Landwirtschaft

- Kellnerin (in Restaurants oder Hotels)

- Küchenhilfe (in Restaurants oder Hotels)

- Housekeeping (in Privathaushalten oder Hotels)

- Friseuse

 

Geplant ist, in Zukunft auch eine Ausbildung im Bauwesen anzubieten.

 

Teilweise verdienen die Frauen nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung so viel, dass sie sich sogar einen Babysitter leisten können. Einige von ihnen schließen sich in Kooperativen zusammen und unterstützen sich gegenseitig, z.B. mit Kinderbetreuung und ähnlichem. Der Kontakt zum Zentrum bleibt auch nach der Ausbildung bestehen. Die Mitarbeiter sind in der Regel die ersten und wichtigsten Ansprechpartner, da die Mädchen und jungen Frauen sonst oft niemanden haben, an den sie sich wenden können. Es entwickelt sich eine Art Mentorenverhältnis. Manche der Frauen kommen sogar für eine gewisse Zeit auf die Farm zurück, um dort Neuankömmlinge zu unterrichten.

 

Mitarbeiter der Precious Life Foundation

Die Einrichtung hat einen ehrenamtlichen Direktor und fünf ehrenamtliche Trustees (das sind die Gründungsmitglieder).

Die einzigen Angestellten, die für ihre Arbeit entlohnt werden, sind sieben Lehrkräfte, die die Frauen in den oben aufgezählten Bereichen ausbilden.

 

Über die Gründerin Agnes Kwenda

Agnes ist Physiotherapeutin. Sie hat ein Behandlungszimmer auf der Farm. In Absprache mit ihrem Mann versorgt er die Familie und ihr gesamtes Einkommen als Physiotherapeutin fließt in die Precious Life Foundation.

 

Agnes und die anderen Gründungsmitglieder haben keinen Zugang zu den Finanzen. Dafür ist das Management Komitee zuständig, das einmal im Monat zusammenkommt und die Einnahmen und Ausgaben kontrolliert. Transparenz ist dem Gründungsteam der Precious Life Foundation sehr wichtig und die Bücher sind jederzeit einsehbar.

 

 

Die Precious Life Foundation finden Sie auch auf Facebook:

https://www.facebook.com/pages/Precious-Life-Foundation/244169782279664?fref=ts

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Notfelle der Woche

 

 

Merida ist zu einem Notfall geworden. Sie fühlt sich im Tierheim überhaupt nicht wohl und versteckt sich oft in der Hundehütte. Wer hat ein Plätzchen für die liebe, menschenbezogene Hündin frei?

 

Unsere liebe Juditha ist von klein auf im Tierheim und leidet dort zunehmend. Wir wünschen uns für sie ein baldiges Ausreiseticket, damit sie endlich die schönen Seiten des Lebens kennenlernen kann.

 

 

Spendenkonto

Grund zur Hoffnung e.V.

 

Sparkasse Oberhessen

IBAN:

DE22518500790027115152

BIC: HELADEF1FRI

 



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