Sissi 3 (weibl., geb. ca. 2013) - lief über Jahre weg vor dem Menschen...

 

11. Januar 2023

 

Unsere Sissi (Nummer drei) ist inzwischen schon geschätzte 9 Jahre alt (geb. ca. Juni 2013) und lebt davon schon fast 8 Jahre im Tierheim in Schumen. Acht Jahre sind eine lange Zeit und wir möchten das gar nicht in Tage umrechnen. Das würde uns noch trauriger stimmen. 

 

Sissi hat immerhin eine Patin gefunden, was uns sehr freut, und es gab in all den Jahren auch mal die ein oder andere Anfrage für sie. Leider waren es nicht die passenden Familien, denn Sissi braucht tatsächlich Menschen, die etwas Hundeerfahrung haben. Dann, dessen sind wir uns sicher, könnte es funktionieren. Zusätzlich sind natürlich Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt. All unsere Hunde, egal, ob ängstlich oder offen, verlieren ohne Ausnahme, wenn sie denn adoptiert werden, ihr komplettes soziales Umfeld. Jeder Hund geht anders damit um und wir erleben immer wieder Überraschungen. Es kommt vor, dass sich eher ängstliche Hunde rasch einfügen und offene Hunde, von denen wir es nicht erwartet hätten, eine Weile brauchen, um anzukommen. Wir können immer nur beraten, unsere vielfältigen Erfahrungen weitergeben und - manchmal kommt es anders, als man denkt.

 

Sissi war anfangs extrem ängstlich, rannte vor uns weg und hätte, wenn man ihr zu nahe kam und sie sich bedrängt fühlte, auch gebissen. Ganz bestimmt hat Sissi in ihren ersten Lebensmonaten, in der so wichtigen Prägephase, absolut keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Wir kennen ihre Vorgeschichte nicht, aber ihr Verhalten uns gegenüber lässt darauf schließen.

 

Zu uns Menschen hat sie in all den vielen Jahren ein gewisses Maß an Vertrauen aufgebaut, so dass wir sie immerhin manchmal streicheln können. Das sollte man jedoch nicht unbedarft tun. Man muss sie dabei ganz genau im Blick haben und auf ihre Signale achten. Wird es ihr zu viel, geht sie entweder weg (entzieht sich so aus der für sie unangenehmen Situation) oder sie schnappt. Eigentlich schnappt sie ungezielt in die Luft. Ist man aber unaufmerksam und achtet nicht auf die von ihr gezeigten Signale, könnte es die streichelnde Hand treffen.

 

Es ist generell sehr wichtig, sich im Vorfeld intensiv mit der Sprache der Hunde zu beschäftigen. Das geht in der heutigen Zeit häufig verloren. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an „unsere besten Freunde“, die sie nie erfüllen können, wenn sie nicht verstanden werden.

  

Hilfreich sind hier die von uns empfohlenen Links:  

Beschwichtigungssignale: Hunde besser verstehen | SPASS-MIT-HUND

 

Beschwichtigungssignal (Hund) – Wikipedia

 

und das Buch "Calming Signals" Turid Rugaas – Wikipedia

 

Erwachsene Menschen mit einer gewissen Erfahrung, die anfangs NICHTS von Sissi erwarten, sie in Ruhe ankommen lassen und ausreichend Geduld haben, ihr die Zeit zu geben, die sie benötigt, um Vertrauen aufzubauen, können mit dem Verhalten, das Sissi zeigt, umgehen. Es wird sich lohnen, auch wenn es eine Weile dauert. Sissi ist nicht böse. Sie hat einfach nur das Vertrauen zu uns Zweibeinern entweder a) nie kennengelernt oder b) durch schlechte Behandlung verloren. Für Kinder und Jugendliche ist Sissi keinesfalls geeignet. Wir glauben an Sissi und hoffen auf - Sie. Potenzial bringt sie mit, um sich mit Ihrer kompetenten Unterstützung zu einem lebensfrohen Hund zu entwickeln.

 

Noch heute bereitet ihr das Zusammenleben mit den vielen anderen Hunden im Tierheim Stress. Sissi liegt meist isoliert auf dem Dach einer Hundehütte, weil sie dort mehr Ruhe findet. Dies spricht dafür, dass sie sehr früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurde und sie weder von ihrer Mutter noch von ihren Geschwistern durch Vorleben oder durch gemeinsames Spielen und Raufen auf das soziale Leben unter Hunden vorbereitet wurde. Wir glauben, dass Sissi keine Artgenossen braucht, um glücklich zu sein. Sollte jedoch ein freundlicher, ruhiger Hund im Haushalt leben, wäre das für sie kein Problem. Sissi ist verträglich mit ihren Artgenossen, ist aber eher defensiv und geht anderen Hunden gerne aus dem Weg.

 

Im September 2022 wurde Sissis Gebiss saniert. Sie hatte sehr starken Zahnstein und zwei Zähne mussten gezogen werden. Sie leidet altersbedingt unter einem beginnenden grauen Star. Sie hat eine angenehme Größe und wiegt ca. 12 kg.

 

Sissi ist gechipt, geimpft, kastriert und sie liegt uns ganz besonders am Herzen. Warum? Das können Sie sich bei ihrem Lebenslauf bestimmt vorstellen. Sissi Nummer drei soll ihre Chance bekommen. Wir haben schon weitaus schwierigere "Felle" vermittelt.

 

Wenn Sie ein Interesse an unserer etwas anspruchsvolleren Sissi haben, füllen Sie bitte unser Bewerbungsformular aus.

 

 

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15. April 2020

 

Sissi 3 (No. 157) hat eine traurige Geschichte. Sie lebt nun schon mindestens seit Sommer 2015 im Tierheim in Schumen. Warum so lange? Normalerweise rannte sie vor uns weg, sobald wir den Auslauf betraten und uns in ihr zugewandt haben. Aber wenn wir ihr zu nahe gekommen sind, hätte sie sofort gebissen nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung! Damit wollte sie um jeden Preis sicherstellen, dass wir uns ihr nicht nähern und sie in Ruhe lassen. Sie hatte wahnsinnige Angst vor Menschen. In welcher Form, wissen wir nicht, aber sie muss schlimme Erfahrungen mit Menschen gemacht haben.

 

Und auch vor den anderen Hunden hatte sie Angst, wenn sie ihr zu nahe kamen. Was das für einen kleinen Hund bedeutet, fast fünf lange Jahre täglich diesen Stress auszuhalten, müssen wir wohl nicht erklären. Trotzdem konnten wir Sissi so auf gar keinen Fall zur Vermittlung einstellen.

 

In den letzten Monaten hat Sissi aber eine wahnsinnige Entwicklung durchgemacht. Unsere Tierheimleiterin Zlatina hat beobachtet, dass Sissi in ihrem Auslauf immer unglücklicher wurde und ihre Hütte zum Schluss überhaupt nicht mehr verlassen hat. So nahm sie sie aus dem Auslauf und setzte sie in einen extra Raum mit Balkon, der eigentlich „Durchgangszimmer“ ist. Aber dort taute Sissi plötzlich auf. Sie teilt dieses Reich aktuell mit Maja und Mora und die drei kommen gut miteinander aus. Alle drei sind ruhige Hündinnen, Mora und Sissi eher ängstlich und dadurch sehr zurückhaltend.

 

Sissi blühte auf! Sie ließ sich von Zlatina sogar an die Leine nehmen und ist mit ihr spazieren gegangen! Trotz allem dürfen uns diese Fortschritte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Sissi nach wie vor eine unsichere Hündin ist und man ganz behutsam mit ihr umgehen muss. Das heißt keine schnellen, unkontrollierten Bewegungen, wir müssen uns ihr langsam nähern, damit sie versteht, von uns geht keine Gefahr aus. Keine lauten, bedrohlichen Geräusche. Wir sprechen sie langsam an, um ihr anzuzeigen, dass wir nun zu ihr kommen.

 

In einem möglichen Zuhause, das wir ihr von Herzen wünschen, muss man Erfahrung mit schwierigen Hunden haben. Man darf sich auch nicht davon einschüchtern lassen, dass Sissi vielleicht in für sie bedrohlichen Situationen noch mal die Zähne zeigt. Aber je mehr sie ihrem Menschen vertrauen wird und weiß, dass er sie beschützt und ihr nicht weh tut, desto mehr Sicherheit wird sie bekommen und desto entspannter wird man mit ihr umgehen können.

 

Sissi ist noch nicht zu alt um Neues zu lernen und ihr Leben noch einmal so richtig genießen zu können! Sie ist nicht für Hundeanfänger geeignet und auch definitv nur für einen kinderlosen Haushalt. Ein ruhiger, entspannter Hund könnte vorhanden sein, aber Sissi braucht keinen Artgenossen.

 

Wichtig ist, dass man ihr Zeit gibt zu verstehen, dass ihr nichts passiert. Dass man mit Geduld und Einfühlungsvermögen mit ihr arbeitet und anfangs gar nichts von ihr verlangt. Sissi wird kommen, wenn sie dazu bereit ist.

 

Sie ist kastriert, gechipt und nun auch geimpft!

 

 

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Sissi mit Madison und Pooh...

 

 

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25. Januar 2016

 

Bilder sagen mehr als tausend Worte! 

 

Sissi (No. 157) dürfte 2-3 Jahre jung sein, d.h. sie wurde etwa 2013 geboren und ist eine etwa 30-32 cm große Hündin. Sie ist Fremden gegenüber sehr zurückhaltend. Wenn sie jedoch die anfängliche Schüchternheit erst einmal überwunden hat, genießt sie es sehr, gestreichelt zu werden und bettelt nach mehr Zuwendung…

 

Unsere ehemalige Praktikantin Kathi schreibt über Sissi:

 

Sissi lebte damals auf der Straße und musste ins Tierheim, da sie ein Kind in die Hand gebissen hat. Sie will, glaube ich, Einzelhund sein, da sie Angst vor anderen Hunde hat. Wenn diese ihr zu aufdringlich sind, geht sie direkt drauf los (Angstbeißer!) und versucht sich schon im Vornhinein zu verteidigen. Sie hat eine ganz geschundene Seele.

 

Sie kann nicht an der Leine laufen, als ich es mit ihr versucht habe, hat sie so doll geschrien, als würde sie umgebracht werden! Das war echt schrecklich. Sie braucht Menschen, die ihr gaaaanz viel Zeit geben mit solchen Sachen, die ihr aber auch zeigen, dass es Schritt für Schritt in ein neues „Hundeleben“ gehen kann.

 

Sie hat sich sehr gefreut, als ich mit ihr auch nur zwei Tage trainiert habe und ihr ihren Rückzugsort gelassen habe, obwohl sie mich ja nicht kannte. Für Leckerchen (sie war alleine im Gehege) ist sie dann sehr schnell immer mal kurz zu mir gekommen und hat sogar kleine Kunststücke gemacht: Ich saß mit ausgestreckten Beinen und sie ist rüber gesprungen. :- )

 

Sie muss gefordert werden, um das zu vergessen, was sie erlebt hat und um zu merken, dass ein Leben ohne ständige Furcht und Aggression möglich ist. Jedoch wird das nicht einfach werden, da man schon schnell Angst vor ihr bekommen kann, wenn man sieht, wie sie versucht zu schnappen. Auf keinen Fall darf sie zu Kindern!

 

Sie ist, wenn sie sich mal traut, wie man ja auch auf den Bildern sehen kann, eine gaaanz verschmuste Maus, die gerne auch Aufmerksamkeit dann annimmt und die nette Menschen, wenn sie gemerkt hat, dass von ihnen nichts Böses zu erwarten ist, auch direkt wieder erkennt und dann auf sie zu kommt. Sie kann auch „lachen“ (zieht ihre Lefzen dann so zusammen, als würde sie grinsen).

 

Ich bin super mit ihr klar gekommen, da ich mich auf sie eingelassen habe, leider konnte ich nicht mehr mit ihr trainieren, da die Zeit zu knapp war :(

 

Ich würde sie als „Problemhund“ einschätzen, nichts für Anfänger. Ich hoffe trotzdem, dass sie es irgendwie schafft in ein „normales“ Hundeleben… Das wird ein steiniger Weg. Es ist eben schwer, diese Angstbeißerei herauszubekommen. Man muss immer damit rechnen, dass sie aus Angst schnappen könnte...

 

Sie ist gechipt, geimpft und kastriert.

 

 

1. Dezember 2015

 

 

13. September 2015

 

 

18. Juli 2015

 

 

Notfelle der Woche

 

Spottys Bruder durfte schon vor einiger Zeit das Tierheim verlassen, Spotty musste leider zurückbleiben. Wir hoffen, dass auch seine Ausreise nicht mehr lange auf sich warten lässt!

 

Taju wünscht sich zu seinem ersten Geburtstag nichts sehnlicher als eine liebe Familie und ein eigenes Zuhause! Wer erfüllt ihm diesen Wunsch?

 

 

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