Am 19. April 2023 landeten die drei Schwestern Espina, Emili und Eliya dort, wo schon unzählige Hunde vor ihnen gelandet sind: in der Hundeklappe des Tierheims in Dobrich. Wir müssen davon ausgehen, dass die drei zur Kategorie „unerwünschter Nachwuchs“ zählten und sich jemand ihnen schnell, leise und anonym entledigen wollte. Über die Mutter liegen uns keine Informationen vor, aber sie wurde nicht zur kostenlosen Kastration abgegeben, stattdessen suchen die Menschen den für sie einfacheren Weg und werden wohl auch in Zukunft ein- bis zweimal im Jahr die Hundeklappe mit Welpen füllen… Es wird geschätzt, dass die Kleinen im März 2023 geboren wurden.

Nun waren sie erst einmal in Sicherheit, aber ein Tierheim ist kein schöner Ort für Hunde – und noch weniger für Welpen, die noch so viel kennenlernen müssen. Das Tierheim ist ein in gewisser Weise „geschützter Raum“, von Außenreizen bekommen die Hunde leider wenig bis nichts mit. All das müssen sie dann in einem Zuhause, das sie hoffentlich bald finden, nachholen. 

Espina ist eine offene und freundliche junge Hündin. Sie freut sich über den Kontakt zu Menschen und besonders über den Tierheimleiter Nikolai, der immer so lieb zu ihr und den anderen Hunden ist. Wenn sie Nikolai sieht und von ihm angesprochen wird, kommt sie gleich auf ihn zu und lässt sich gern von ihm streicheln. Dabei leckt sie ihm auch immer wieder mal wieder die Hand ab. Leider bleibt in einem so großen Tierheim so gut wie keine Zeit für die einzelnen Hunde und Streicheleinheiten kommen immer zu kurz. Da wird es dann in einer Familie einiges an Nachholbedarf geben! Wir wissen allerdings nicht, wie Espina sich Fremden gegenüber verhält, ob sie genauso aufgeschlossen ist oder möglicherweise erst eine Aufwärmphase benötigt…

Da Espina von klein auf mit anderen Hunden zusammenlebt, ist sie sehr gut sozialisiert und kommuniziert einwandfrei in der Hundesprache. Ein freundlicher Ersthund dürfte also gern im neuen Zuhause leben.

Wie oben bereits erwähnt kennt Espina nichts außer dem Leben im Tierheim und fängt in einem Leben in einem „modernen Hausstand“ bei Null an. Sie ist noch nicht stubenrein, kennt weder die Geräusche von Fernsehgerät, Haushaltsgegenständen oder Klingel. Sie muss behutsam an Straßenverkehr gewöhnt werden und kennt weder Halsband noch Leine. Aber bisher haben es alle Hunde geschafft, Einfühlungsvermögen und Geduld setzen wir bei Interessenten voraus.

Es ist immer auch etwas Besonderes, den Hunden bei ihrer Entwicklung zuzusehen, wie sie Schritt für Schritt die große Welt entdecken. Zu einer Entwicklung gehören aber auch immer mal wieder kleine Rückschritte, dafür muss man Verständnis mitbringen. Wir stehen Ihnen auch nach einer Adoption mit Hilfestellungen zur Seite und Sie sollten sich schon im Vorfeld über gute Hundeschulen in Ihrer Nähe informieren. Gute Hundeschulen bieten eine ganze Palette an Angeboten an und man trifft Gleichgesinnte (und Espina Spielkameraden!).

Espina wartet nun auf ihre „Entdeckung“ und ist mehr als bereit, das Tierheim zu verlassen und gegen ein warmes und kuscheliges Zuhause einzutauschen, besonders jetzt wo der nasskalte Winter bevorsteht… Ausreisebereit ist sie, denn sie ist gechipt, geimpft und auch schon kastriert.