Leo wurde von einer Frau auf einem Friedhof aufgegriffen und am 19. Dezember 2023 ins Tierheim in Dobrich gebracht. Sie bat darum, ihn aufzunehmen und für ihn ein schönes Zuhause zu finden. Sie sorgte sich um ihn, auch weil es zu dieser Zeit sehr kalt war. Natürlich kam Nikolai ihrer Bitte nach und wir stellen ihn nun als aussichtsreichen jungen Kandidaten ein. Wir schätzen, dass Leo ungefähr im März 2023 geboren wurde.

Leo soll etwa 35 cm groß sein und ca. 9 kg wiegen. Mit diesen Maßen gehört er zu den Mittelspitzen. Im Jahr 2003 wurden laut Wikipedia der Groß- und Mittelspitz zusammen mit dem Deutschen Pinscher von der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen) zur vom Aussterben bedrohten, gefährdeten Haustierrasse erklärt. Wer sich für Leo interessiert bekommt also eine Rarität.

 

Spitze haben seit Jahrzehnten leider den Ruf, sehr bellfreudig zu sein. Wundern darf uns das nicht, denn sie wurden ja als Wachhunde gezüchtet. Nicht jeder Spitz ist ein Kläffer. Aber jeder Spitz benötigt natürlich auch eine kompetente Erziehung und Anleitung. Bewegung und Abwechslung sind immens wichtig. Spitze sind i.d.R. sehr klug und mit know how relativ leicht erziehbar. Früher lebten viele dieser Hunde an der Kette, hatten ein langweiliges Leben, keine Ansprache und vertrieben sich dann die Zeit mit Kläffen.  

 

Nach Angaben der Mitarbeiter vor Ort ist Leo sehr aufgeschlossen, lieb und offen mit Menschen und ein Freund vieler „Küsschen“, die er gerne verteilt. Er kommt von sich aus auf Nikolai zu und leckt ihm die Hand, während er gestreichelt wird. Man sieht, wie freundlich und vor allen Dingen wie aktiv er ist; also kein Hund für Langweiler.

 

Leo ist mit seinesgleichen gut sozialisiert und seine beste Freundin ist Leia. Trinity gehört wohl nicht zum engen Freundeskreis, denn sie wird manchmal von ihm geärgert.

Wir wissen leider nichts über seine Vergangenheit. Sicher wurde Leo ausgesetzt, denn Rassehunde werden nicht auf der Straße geboren. Ein Leben in einem Haushalt kennt er möglicherweise nicht und wenn, war er offenbar kein geliebtes Familienmitglied. Das wird die erste Lernphase sein und die zweite findet dann im Außenbereich statt. Geschirr, Leine, spazieren gehen, Besuch einer gut geführten Hundeschule, alles zusammen genommen: Abwechslung. Jemanden nur zum Friedhof zu begleiten fände Leo langweilig, auch wenn er auf einem solchen gefunden wurde.

 

Wir wollen, um dem alten Vorurteil „Spitze sind Kläffer“ vorzubeugen und wir nicht wissen, ob Leo zu dieser Kategorie gehört, ihn nicht in ein Mehrfamilienhaus vermitteln. Natürlich soll und muss er auch mal bellen, denn dafür hat er Hund gelernt.

Eine geduldige Familie, die bereit ist, ihm all das Neue, das auf ihn einstürmen wird, zu vermitteln, wäre ein Traum. Jung und offen genug dafür ist er.

 

Leo ist gechipt, geimpft, kastriert und allzeit bereit, seinen Wirkungskreis nach Deutschland zu verlegen.