Roshka (weibl., geb. ca. 2010) - eine zurückhaltende Hündin

 

 

 

10. Mai 2018

 

Hier schicke ich Ihnen nochmal zwei Fotos von Pia (Roshka). Sie kann jetzt auch schon mal ganz entspannt im Garten liegen ohne dauernd bei dem kleinsten Geräusch hochzuschrecken... Sie hat sich überhaupt recht gut gemacht. Nur die beiden Ohren stehen schon mal öfters auf Durchzug... typisch Terrier eben. Wir üben auch fleißig Auto fahren... 10 km am Stück haben wir schon ohne zu “göbeln” geschafft und die Rückfahrt auch. Irgendwann schaffen wir es auch bis zum Eifelhof, da bin ich mir sicher.

 

Liebe Grüße aus der Eifel

Angelika M., Eddy und Pia

 

 

28. März 2018

 

Hallo Ihr Lieben,

 

hatte Euch ja versprochen, dass ich berichten werde, wie es denn so beim Tierarzt war. Na, was soll ich sagen... Der Tag fing schon ganz schön bescheiden an. Normalerweise bekomme ich mein Fressen so gegen 7:00 und 16:30 Uhr. Ich habe mich also erwartungsvoll um 7 Uhr in die Küche gesetzt und auf mein Fressi gewartet. Ja, und was soll ich sagen; Eddy bekam einen vollen Napf und ich ein klitzekleines Händchen voll... Zwei Happen und es war weg. Hä? Ja was sollte das denn? Na ja, hab mich dann schmollend zurückgezogen, bis das Frauchen mich angeleint hat... Hallo, wir waren gerade erst draußen.

 

Zu allem Überfluss musste ich dann auch noch in diese olle Blechdose auf 4 Rädern, in der mir dauernd so schlecht wird... ja, und wo war mein Freund Eddy? Der durfte nicht mit und ich musste alles alleine stemmen. Die 15km bis zum Tierarzt habe ich aber ganz gut hinbekommen. Erst als Frauchen den Kofferraum öffnete, habe ich ihr erst einmal hineingegöbelt. Sie meinte, dass hätte ich auch draußen erledigen können. Aber zu spät. Wir sind dann in die Praxis... war ganz nett da... aber gezittert hab ich trotzdem (ach wäre nur Eddy bei mir gewesen)… Aber der lag zu Hause und hat gepennt, der Glückliche. Man war aber sehr nett zu mir... bis auf die Kleinigkeit, dass die freundliche Tierärztin mich auf einmal mit einer Nadel gepiekt hat... Na, was sollte das denn? Ich habe aber keinen Mucks von mir gegeben... in meinen Adern fließt ja schließlich Terrierblut. Dann ging's wieder in diese Blechbüchse und keine 5 Minuten später musste ich wieder göbeln. Boah, war mir schlecht. Ist bestimmt die ganze Aufregung gewesen... das meinte jedenfalls mein Frauchen. Zu Hause angekommen, hab ich erst einmal mein Frühstück verschlungen und Eddy von der ganzen Geschichte erzählt, aber ich glaube, es hat ihn nicht sonderlich interessiert, so gelangweilt, wie der in seinem Körbchen lag.

 

So, nun wisst ihr, wie es mir beim Tierarzt ergangen ist. Ich wünsche allen ein frohes Osterfest und viele bunte Ostereier. Eure Pia (Roshka)

 

 

19. Februar 2018

 

Hallo, liebes Tierheim-Team,

 

da bin ich mal wieder. Ich hoffe, es geht allen Zwei- und Vierbeinern gut im Eifelhof. Ich kann jedenfalls nicht klagen. Hier läuft alles wie gehabt und ich werde immer ein wenig mutiger. Neuerdings liege ich abends immer mit im Wohnzimmer und schaue mit Frauchen und Kumpel Eddy in dieses rechteckige Ding, was man Fernseher nennt. Mein Körbchen steht genau neben der Couch... aber ab und zu lege ich mich auf den Läufer direkt vor den Fernseher, damit ich auch alles genau mitbekomme. Manchmal erscheinen da ja auch irgendwelche Artgenossen. Na, denen sag ich aber Bescheid. Nicht dass die auf die Idee kommen und aus dem rechteckigen Kasten hier zu mir ins Wohnzimmer kommen. Nee, nee... das ist Eddys und mein Reich.

 

Auf meinen Spaziergängen freue ich mich über jeden Vierbeiner, der mir entgegenkommt. Da muss ich einfach hin und ihn begrüßen. Bis jetzt waren sie auch alle freundlich zu mir. Na ja, wer kann meinem Charme schon widerstehen?

 

Hier geschehen schon manchmal recht merkwürdige Dinge. So z.B. am Montag. Da liefen hier am Mittag lauter komische Gestalten herum. Cowboys, Indianer, Clowns und was weiß ich noch alles... lauter kostümierte Menschen. Zu allem Überfluss ging’s dann aber richtig los vor unserem Haus. Ganz viele maskierte Menschen, schön geschmückte Wagen und Traktoren liefen hier mit lauter Musik (mir tun jetzt noch die Ohren weh) an meinem sonst so ruhigen Zuhause vorbei. Frauchen hat mir dann erklärt, dass man das Rosenmontagszug nennt. Zum Glück dauerte der ganze Spuk nicht mal eine Stunde und wir sind dann erst einmal zu einem schönen Spaziergang aufgebrochen. Ach, wie habe ich diese Ruhe genossen.

 

Nee, ich muss schon sagen, die Menschen sind ein seltsames Völkchen… was die immer für Einfälle haben. Frauchen hat mir erzählt, dass ich nächste Woche mit ihr zum Tierarzt muss... wer immer das sein soll. Sie sagt, dass ich geimpft werden muss... Was, in aller Welt, hat das schon wieder zu bedeuten? Da muss ich dann wieder Autofahren... nee, mir wird jetzt schon ganz schlecht, wenn ich nur dran denke.

 

Habt ihr eigentlich auch noch Schnee? Also hier ist es im Moment auch arg kalt und Frauchen steckte mich heute Morgen doch tatsächlich in einen Hundemantel. Ich finde dieses Ding einfach nur doof - genau wie Eddy (der flüchtet dann immer). Aber bei minus 7 Grad tut es doch ganz gut, ein wenig eingepackt zu sein. Also für mich und Eddy ist diese Kälte gar nichts. Wir haben dann auch gar keine richtige Lust nach draußen zu gehen. Frauchen muss ihre ganze Überredungskunst aufbringen, um uns zu motivieren. Viel schöner ist es doch im kuscheligen Körbchen, aber Frauchen ist da einfach unerbittlich. Eddy und ich fiebern schon dem Frühling und wärmeren Temperaturen entgegen.

 

So, das war’s mal wieder... Vis demnächst. Dann kann ich Euch auch sicher berichten, wer oder was ein Tierarzt ist... Bin schon gespannt, am Mittwoch ist es soweit.

Macht’s gut.

 

Eure Pia (Roschka), Eddy und Frauchen

 

 

 

7. Oktober 2017

 

Hallo liebes Tierheim-Team,

 

wollte mich mal wieder bei euch melden. Mein Gott, ich bin jetzt schon 1/2 Jahr vom Eifelhof weg und es gefällt mir hier recht gut. Es fürchten mich zwar immer noch viele Dinge und mein Frauchen meinte letztens, dass manche Ängste so tief in mir stecken, dass die mich wohl mein Leben lang begleiten werden. Mal mehr, mal weniger intensiv. Ich kann hier aber ganz gut entspannen... was mir im Eifelhof nicht gelingen konnte. Ich bin auch ganz ehrlich: Das laute Gebelle und die fremden Besucher vermisse ich so gar nicht. Das soll aber nicht heißen, dass ich euch nicht mal besuchen werde. Nee, nee. Ich muss mich nur noch an eine längere Autofahrt gewöhnen. Mir wird nämlich dauernd schlecht, wenn wir etwas weiter fahren. Dann göbel ich in Frauchens Auto und das ist jetzt nicht sooo dolle und der arme Eddy dreht sich dann auch immer angewidert weg von mir. Vielleicht wird's ja mal was, wenn wir fleißig üben.

 

Gestern abend bin ich ja mal vorsichtig unten ins Wohnzimmer gegangen. Dort sitzt Frauchen mit Eddy und sie schauen in einen rechteckigen Kasten. Ja, so was Komisches gibt's hier. Da sind auch Menschen und Tiere drin und Töne gibt das Ding auch von sich. Frauchen meinte, dass man das Fernseher nennt. Lustiges Ding - muss ich schon sagen. Manchmal ist es mir dann abends doch oben zu langweilig, so alleine, und dann schau ich schon mal nach den beiden. Aber so richtig zur Ruhe komme ich da unten nicht und dann laufe ich ständig hin und her.

 

Gestern war es meinem Frauchen dann wohl zu bunt und schwupps, ehe ich mich versah, fand ich mich neben ihr auf der Couch. Also nee, das geht ja wohl gar nicht... Ich saß total versteinert da. Aber als Frauchen mich dann ein wenig durchkraulte, fand ich das doch nicht so unangenehm. Vielleicht könnte ich mich ja daran gewöhnen. Bin dann aber nach ein paar Minuten wieder runter und wollte nach oben als ich einen fremden Hund draußen an der Terrassentür gesehen habe. Na, dem hab' ich aber mal Bescheid gesagt. Aber, was soll ich sagen... Der hat mich einfach nachgemacht. Hab' ich gebellt, hat er auch gebellt, bin ich nach vorne auf ihn zu, er ebenso... Ja, was sollte denn das? Der sah auch genauso aus wie ich... mmhhh... schon eine komische Sache. Mein Frauchen lachte nur und meinte: "Ach Pia, das bist du doch selber". Ja wie jetzt... Gibt's mich hier denn zweimal? Als Frauchen dann das Rollo runter gelassen hat, war der Spuk vorbei. Mein Doppelgänger war weg. Später habe ich dann erfahren, dass ich mich in der Fensterscheibe selber gesehen habe. 

 

Vor ein paar Tagen sind wir mit meiner Freundin Feya und deren Frauchen nach Nettersheim gefahren. Dort ist etwas mehr los als hier bei uns in Engelgau. Ach Gott, ach Gott... na, das war mal wieder was für mich und mein sensibles Gemüt. Ich glaube, sämtliche LKWs der Umgebung hatten sich versammelt. Frauchen meinte, ich solle nicht so maßlos übertreiben... Es waren gerademal drei. Ich hab's aber für meine Verhältnisse recht gut gemeistert meint mein Frauchen. Bis zum Schluss. Da meinte Feyas Frauchen, die ich eigentlich bis dahin recht nett fand, sie müsse sich im Park an ein Pendel hängen und von einer Seite zur anderen schweben. (Dort gibt es so einige Geräte zum Turnen). Nee, also das fand ich ja sooo gruselig... da war es vorbei mit lustig. Hin und her schwebende Nachbarin brauche ich wirklich nicht zum glücklich sein. Frauchen hatte dann auch Erbarmen und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Na, war ich froh, wieder im Auto zu sitzen. Danach war ich richtig groggy. Nee, nee... was ich hier so alles mitmachen muss. Zum Glück gab's zwischendurch immer mal ein Häppchen Fleischwurst.

 

Apropos Fleischwurst... Neuerdings hält Frauchen mir die Fleischwurst vor die Nase und wenn ich sie mir holen will, heißt es: "Pia, sitz". Wie jetzt? Warum soll ich mich denn setzen? Die Wurst schmeckt doch auch im Stehen... Am Anfang wusste ich gar nicht, was sie von mir will. Aber mittlerweile hab ich den Bogen raus... "Sitzen" bedeutet, ich bekomme ein Stück Fleischwurst. Es klappt zwar nicht immer gleich auf Anhieb, aber ich bemühe mich. Ach, und ihr solltet dann mal mein Frauchen sehen! Sie freut sich wie ein Honigkuchenpferd, als hätte ich sonst was geleistet. Nun, so kann man auch mit kleinen Sachen Frauchen eine Freude machen.

 

Ach, dass muss ich euch noch erzählen. Vor ein paar Tagen, wir hatten Vollmond, dachte ich, es wäre doch ganz nett, auch mal nachts rauszugehen. Also fiepte ich ein wenig herum und trara, Frauchen reagierte auch sofort und ging mit mir in den Garten, weil sie dachte, ich müsste mal eilig. Hab mich auch Pro-Forma hingehockt und mir einige Tropfen abgerungen, aber dann ging's auf Entdeckungstour durch den Garten. Frauchen rief mich dann und nun fing ich ein lustiges Spiel an. (Allerdings nur in meinen Augen). Ich bin Frauchen immer bis zur Tür gefolgt und dann bin ich aber wieder weg in den Garten. Dieses lustige Spiel haben wir fast 20 Minuten durchgehalten... obwohl ich glaube, Frauchen fand es gar nicht sooo toll im Schlafanzug durch die Nacht zu laufen. Selber schuld. Hätte sich ja was anziehen können. Naja, als die Stimmung immer mulmiger wurde, hab' ich dann mit ihr Erbarmen gehabt und bin schnell rein zur Tür. Man, das ist vielleicht ‘ne Spielverderberin. Obwohl sie ja dieses Spielchen von mir kennt, das mache ich nämlich auch am Abend schon mal öfters. Jetzt hat sie mir angedroht, dass ich nur noch zu solchen Gelegenheiten an der Leine in den Garten darf. Och manno, ich fand's ganz lustig, aber jeder hat ja einen anderen Humor.

 

Ach, jetzt ist der Text doch wieder länger geworden als beabsichtigt. Ich wünsche euch eine schöne Zeit und hoffe auf eine gute Vermittlung, vor allem für die Senioren.

 

Liebe tierische Grüße von eurer

Pia (Roshka)

 

 

31. August 2017

 

Hallo liebes Tierheim-Team,

 

hab gerade ein bisschen Zeit und dachte, ich könnte Euch mal wieder ein paar Zeilen schreiben. 

 

Frauchen rumort unten in der Küche herum und der Zeitpunkt ist günstig. Es gibt zwar keine tollen Neuigkeiten, aber das ist ja auch wurscht. Ach doch: Ich hab jetzt nicht nur einen Namen... eigentlich dachte ich, dass ich nur Pia heiße, aber Frauchen scheint das wohl nicht genug. Ich habe jetzt auch zwei Nachnamen. Einmal heiße ich Pia "komm" und dann noch Pia "nein". Frauchen hat sich wohl zwei Nachnamen ausgedacht, weil sie sich nicht für einen entscheiden konnte.

 

Gestern hatten wir einen gruseligen Spaziergang - und das noch bei Regen. Ist es eigentlich tierschutzrechtlich in Ordnung, dass man auch bei Regen hinaus muss? Muss mich da mal schlau machen. Wisst ihr, wie ich aussehe, wenn meine Frisur nass wird... als hätte man mich aufgeplustert und am Kopf stehen sämtliche Haare in die Höhe. Ich kann mir nicht denken, dass sowas in Ordnung ist. Zu allem Überfluss werde ich dann auch noch von Frauchen ausgelacht. Sie meinte: "Du siehst aus wie ein kleiner Punker". Punker? Was um alles in der Welt ist ein Punker? Gruselig war es deshalb, weil Frauchen auf einmal so einen komischen Stock mit einem aufgespannten Tuch über sich hielt. Sonst hat sie immer ihre Regenjacke an, aber diesmal hat sie dieses entsetzliche Ding mitgenommen, sicher weil es ziemlich stark regnete. Ich wollte nur weg und habe erst einmal einen großen Abstand zu ihr gehalten. Sie meinte nur "Mensch, Pia, das ist ein Regenschirm und kein Hundefresser". Naja, woher soll ich das denn wissen? So richtig überzeugt hat mich aber ihre Erklärung nicht und ich habe lieber weiterhin ein wenig Abstand gehalten.

 

Letztens habe ich auch Feya, den Hund unserer Nachbarin, kennengelernt. Zuerst war sie ein wenig unfreundlich zu mir. Vielleicht dachte sie, sie wäre was Besseres, weil sie ja schon länger ein neues Zuhause hat... Ich dachte schon, was ist das denn für eine Zicke, aber sie hat es sich dann überlegt und jetzt sind wir Freundinnen. Mit anderen Hunden verstehe ich mich sowieso recht gut... Ich freue mich immer, wenn wir welche treffen und bin dann so entzückt, dass ich dauernd fiepen muss, so aufgeregt bin ich. Das mache ich allerdings immer, wenn ich mich über etwas freue... Man muss sich ja schließlich äußern können, wenn man happy ist, oder? Und das geschieht mittlerweile häufiger. z.B. wenn Frauchen das Fressen zubereitet (sie ist aber auch langsam dabei), wenn ich mit Eddy in den Garten darf oder wenn's zum Spaziergang geht oder wenn Frauchen mit hoher Stimme mit mir spricht. Dann freue ich mich so, dass ich gar nicht richtig stillstehen kann und mein ganzer Körper wackelt mit. Ach ja, dass Leben kann doch ganz schön sein.

 

Frauchen spricht aber nicht immer mit so freundlich, hoher Stimme... hui, hui... sie kann auch anders. Hatte ja schon mal geschrieben, dass ich eine Vorliebe für Fuchss... habe. Naja, andere Dinge riechen halt auch ganz gut, aber wenn ich dann in die Knie gehe um mich einzuparfümieren, dann lässt sie einen Brüller los, den müsstet ihr eigentlich noch im Eifelhof hören. Und schon gebe ich mein Vorhaben auf... Sie sieht es aber auch jedes Mal... so ein Mist.

 

Weiterhin habe ich gelernt, dass der braune Läufer im Wohnzimmer doch kein Stück Wiese ist. Das dachte ich nämlich als ich hier eingezogen bin. Als Frauchen sich morgens im Bad fertigmachte, dachte ich “ach, ich könnte ja schon mal mein Geschäft erledigen”, da freut sie sich bestimmt. Ja von wegen... sie hat ziemlich säuerlich geschaut. Hat aber weiter nichts gesagt, den Läufer zusammengerollt und schwupps, weg war er. Ja, und was nun? Wo soll ich denn jetzt mein Geschäft machen? Nun, so hab' ich dann gedacht, ok, ich warte ich bis wir rausgehen. Seit einiger Zeit liegt der Läufer auch wieder im Wohnzimmer, aber ich habe es ja nun kapiert. Läufer ist nicht zum Lösen da. 

 

Mein Gott, das ist aber wieder viel Text geworden und ich hab' mal wieder die Zeit vergessen. Werde mich jetzt noch ein wenig aufs Ohr legen und dann geht's mit meiner neuen Freundin Feya und Eddy zum Spaziergang.

 

Macht's gut und viele liebe Grüße aus der Eifel von Eurer Pia (Roshka)

 

 

26. Juni 2017

 

Hallo liebes Tierheim-Team,

 

ich bin's mal wieder... Eure Pia. Bin nun schon zwei Monate weg und die Zeit vergeht wie im Flug. Hab hier viel zu tun... spazieren gehen, Haus und Garten bewachen (ihr solltet mich mal sehen... knurren kann ich wie ein Großer und wenn's nichts hilft, dann bell ich auch noch lautstark), sehen, dass das Essen rechtzeitig auf den Tisch... ach nee, ich meine natürlich in den Napf kommt.

 

Ansonsten hab ich es mir im ersten Stock gemütlich gemacht. Da hab ich so richtig meine Ruhe und kann über den Sinn des Lebens nachdenken. Seit ein paar Tagen versuche ich den Kater zu animieren, mit mir ein wenig zu spielen, aber der olle Dussel will einfach nicht... Wenn er im Körbchen liegt, stelle ich mich immer winselnd über ihn, aber es ist nichts zu machen... Er will einfach nicht. Na ja...

 

 

Frauchen hat mir doch tatsächlich ein bisschen von meinem schönen zotteligen Bart abgeschnitten. Nee, nee... Sie meinte, das sehe etwas netter und gepflegter aus. Na ja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Mir hat mein verzottelter Bart gefallen.

 

Ach ja, seht mal genau die Bilder an. Na? Was fällt Euch auf? Ja, ja ihr müsst schon genau hinsehen! GENAU. Die Leine fehlt. Vor ein paar Tagen hat Frauchen es gewagt (hier ist frühmorgens außer uns niemand unterwegs) und ich habe mich tadellos verhalten. Bin immer schön bei ihr und meinem Freund Eddy geblieben. Wenn sie mich ruft, dann komme ich auch angewuselt und hole mir meine Belohnung ab. Ach, so ohne Leine kann man doch viel besser mal jeden Grashalm unter die Lupe nehmen und mal hier und mal dort schnuppern.

So, jetzt muss ich mich aber zum Spaziergang fertig machen. Ich höre wie Frauchen sich unten die Schuhe anzieht. Nicht, dass sie mich noch vergisst.

 

Also macht's gut ... bis bald.

 

Eure Pia

 

 

10. Juni 2017

 

Hallo, liebes Tierheim-Team,

 

wollte mich mal wieder melden und Euch kurz mitteilen, dass es mir gut geht. Frauchen übt fleißig mit mir Autofahren. Sind zwar nur sehr kurze Strecken, aber das reicht mir erst einmal. Da hab ich doch immer noch ziemlich Muffensausen. Aber da mein Freund Eddy immer dabei ist, ertrage ich es viel besser. Ich lege mich immer ganz dicht an ihn dran und dann geht's einigermaßen. Wenn ich dann mal eine längere Strecke fahren kann, komme ich Euch mal besuchen. Versprochen!

 

So, das war's in Kürze. Wünsche Euch ein schönes Restwochenende....

Eure Pia (Roshka) 

 

 

20. Mai 2017

 

 

Roshka wurde endlich vermittelt. Hier ist der erste Brief von ihr:

 

Hallo liebes Tierheim-Team,

ich bin's, Eure Roshka... ähm... heiße ja jetzt Pia. Also ich wollte mich nur mal bei Euch melden und erzählen, wie es mir so geht. Bin ja jetzt 14 Tage in meinem neuen Zuhause und ich muss sagen, es gefällt mir schon recht gut. Das Essen schmeckt, Spaziergänge sind o.k. (komme sogar zum Anleinen, wenn Pflegefrauchen ruft) und ich habe zwei sehr nette Kumpel an meiner Seite. Den einen mag ich besonders... Eddy heißt er und ich bin hin und weg. Ihr müsst wissen, Eddy hat vor nichts und niemanden Angst.... na ja und da klemm ich mich halt einfach an ihn und so hab ich dann auch nicht mehr sooo dolle Angst. Hier gibt es nämlich furchterregende Dinge.... Brücken unter denen Autos daherrasen (ich glaube, man nennt das Autobahn), riesige Ungetüme auf vier Rädern (mein Dosenöffner meint, das wären Traktoren) und etwas kleinere Dinge auf vier Rädern (Autos). Ach, das ist immer was für meine zarte Seele.... Aber wenn ich mir dann Eddy betrachte, reiß ich mich dann doch ein wenig zusammen und wir meistern dann das Ganze gemeinsam. Ihr solltet mal sehen, wie ich jetzt schon über die Autobahnbrücke marschiere - als hätte ich nie etwas anderes getan. Jawoll. Nur die Traktoren/Autos sind nicht sooo mein Ding, wenn sie dicht an mir vorbei fahren, dann wünsche ich mir doch ein Erdloch herbei, um mich zu verstecken... Mein Pflegefrauchen meint dann immer “keine Angst, kleiner Fussel”. Na ja, die hat gut reden...

 

Also sie sagt schon mal öfter Fussel zu mir... ob das wohl an meinem Fell liegt? Letztens meinte sie, ich sehe aus, als wäre der Fön explodiert... was immer das heißen mag. Apropos Fell... Hier ist jeden Tag "Schönheitspflege" angesagt. Ich frage Euch: Braucht Hund sowas? Also, wenn es nach mir ginge, könnte man sich das sparen. Aber Frauchen ist da unerbittlich und ich werde gebürstet und  gekämmt. Versuche zwar immer zu entwischen, aber null Chance. Na, dann lass ich es halt über mich ergehen - wenn's ihr Spaß macht.

 

Da ich ja erst 14 Tage in meinem neuen Zuhause bin, weiß ich immer noch nicht so recht, was ich so von meinem Pflegefrauchen halten soll... Also, sie ist schon sehr nett zu mir, aber all meine Ängste, die ich bis jetzt angesammelt habe, kann man ja nicht einfach so über Bord schmeißen, oder? Ich lebe halt nach dem Motto: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" oder so ähnlich... Pflegefrauchen ist da sehr entspannt und lässt mir mein Tempo, um die Dinge zu bewältigen. Im Moment sitzt sie am PC und ich habe mich klammheimlich - ich glaube nicht, dass sie mich gesehen hat - hinter einen Sessel versteckt. Netterweise hat sie mir dort eine Decke hingelegt und dahin ziehe ich mich neuerdings immer zurück, wenn mir was komisch vorkommt.

 

Ach, ich könnte Euch noch sooo viel schreiben, aber das hebe ich mir für ein anderes Mal auf. Wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

 

Eure Pia (Roshka)

   

 

18. März 2016

 

Roschka ist mittlerweile schon ein halbes Jahr bei uns - und wie leider zu erwarten war, hat sich bislang noch niemand ernsthaft für sie interessiert. Wir möchten das daher zum Anlass nehmen, noch mal etwas ausführlicher auf das in einem Hund wie Roschka sehr wohl schlummernde Potenzial einzugehen. Roschka hat zunächst unsere Vermutungen, dass sie nichts kennengelernt hat in ihrem bisherigen Dasein, in allem bestätigt.

 

Doch sie hat auch gezeigt, dass sie auf jeden Fall bereit ist, in kleinen Schrittchen - und in ihrem ganz eigenen Tempo - hinzuzulernen und sich dem Menschen zu öffnen. Hier sagen wir bewusst "dem Menschen", weil es nicht beliebig viele Menschen sind und künftig sein werden, die Roschka in ihren kleinen Kosmos hineinzulassen bereit ist. So hat sie sich einer unserer Mitarbeiterinnen ein Stück weit geöffnet, ebenso, wie sie nun anfängt, sich einer unserer ehrenamtlichen Gassigängerinnen anzuvertrauen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Roschka nach und nach aus ihrem Schneckenhaus hinaus zu holen.

 

Dieser Weg führt immer nur über ewige Wiederholungen, um einmal gemachte Erfahrungen zu verfestigen und irgendwann als (fast) normal anzusehen. Nein, Roschka kommt immer noch nicht freudestrahlend angerannt, wenn es darum geht, sie zu einem Spaziergang abzuholen. Die - zugegebenermaßen recht aufwendige - Lösung ist in dem Fall, einfach mit dem kompletten Rudel, in dem sie derzeit lebt, gleichzeitig spazieren zu gehen. Was bedeutet, dass mehrere ehrenamtliche Gassigänger gleichzeitig vor Ort sein müssen, um gemeinsam die kleine Rasselbande bändigen zu können.

 

Genau dann aber geht Roschka nach einer gewissen Anlaufzeit mittlerweile sogar gerne mit spazieren und wenn sie sich unbeobachtet fühlt, geht auch schon mal das Schwänzchen hoch und sie beginnt rechts und links des Weges ganz unvermutet vorsichtig zu schnuppern. Roschka braucht einen Menschen an ihrer Seite, der ihr zweifelsfrei vermittelt, dass man neue Dinge nicht nur tun kann sondern dass man sie gemeinsam bewältigen und an diesem gemeinsam Tun sogar wachsen kann. Unabdingbar ist dabei ein souveräner Artgenosse, an dessen Fersen Roschka sich notfalls heften kann, sobald ihr etwas unheimlich wird. Gerne natürlich auch mehrere!

 

Sehr typisch ist es für einen Hund wie Roschka, dass sie nicht ertragen kann, wenn ein ihr fremder Mensch hinter ihr hergeht, weil sie dann fürchtet, von hinten angegriffen zu werden. Es reicht sogar schon aus, sie erschrecken zu lassen, wenn ein anderer Hund unvermutet in sie hineinläuft, was den Schluss nahelegt, dass sie ein typisches Mobbingopfer gewesen sein könnte. Ebenso kann sie es nicht ertragen, frontal angeschaut zu werden oder dass ein Mensch sich direkt auf sie zubewegt und zu ihr herunterbeugt. Sie deutet all das als akute Bedrohung, fällt schlagartig in sich zusammen und versucht, sich im nächstbesten Gebüsch zu verstecken. Nie würde sie in so einer Situation nach vorne gehen, ihre Strategie ist vielmehr, sich irgendwie unsichtbar zu machen.

 

Auf so ein Verhalten muss man gefasst sein und gerade deshalb ist es bei ihr auch so wichtig, dass sie stets gut mittels Geschirr und Halsband gesichert ist, damit sie sich nicht hinterrücks aus der Leine ziehen kann. Je mehr sie aber lernt, dem Menschen, der sie an der Leine führt zu vertrauen, desto eher kommt sie künftig mit derlei alltäglichen Situationen zurecht. Auch hier macht Übung den Meister!

 

Ebenso genießt sie es mittlerweile, stundenlang auf dem Schoß unserer Gassigängerin zu sitzen und lässt sich sogar schon mal die verfilzten Stellen aus dem Fell bürsten. Hunde wie Roschka muss man tatsächlich immer ein ganz klein wenig zu ihrem Glück zwingen, denn es ist nicht davon auszugehen, dass sie sich von selber vollkommen unbekannte Dinge trauen werden, die gar nicht in ihrem Erfahrungsschatz vorhanden sind. Ganz im Gegenteil geht es ja darum, diesen vernichtend geringen Erfahrungsschatz Stück für Stück zu erweitern und mit vielen kleine positiven Dingen zu verknüpfen, damit der Hund irgendwann das Vertrauen in den Menschen und in sich selbst lernt und letztlich verinnerlicht. All das aber braucht sehr viel Zeit und noch mehr Geduld. Aber zu sehen, wie für den Bruchteil einer Sekunde in Roschka ganz normale hündische Lebensfreude aufflackert, lässt ahnen, wie viel mehr da noch drin sein wird! Und das lässt einem das Herz aufgehen.

 

"Puh, ganz schön mühselig…", denken Sie vielleicht gerade - aber nur so kann und wird es funktionieren! Wir haben nun einen kleinen Grundstock gelegt, der aber jetzt unbedingt und vor allen Dingen kontinuierlich ausgebaut werden sollten - was aber nur in einem endgültigen Zuhause der Fall sein kann. So sehr wir uns das auch wünschen, aber unsere Bemühungen können immer nur begrenzt greifen, da es uns im turbulenten Tierheimalltag nicht möglich ist, Roschka diese Sonderbehandlungen so oft angedeihen zu lassen, wie sie eigentlich nötig wären.

 

Wir wissen nicht, welche Entwicklung Roschka bewerkstelligen wird, aber wir sind sicher, dass sie das Potenzial in sich trägt, zu ungeahnten Höhenflügen aufzusteigen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass sie Menschen findet, die fest an sie glauben und die immer an ihrer Seite bleiben. Sie glauben das nicht so recht? Dann lesen Sie mal in der Rubrik Freudentränen die Geschichte von Travis.

 

Und wir glauben ganz fest daran, dass es diese besonderen Menschen auch für Roschka irgendwo geben wird, dass sie nur einfach noch nicht den Weg zu uns gefunden haben. Aber was nicht ist, kann ja noch werden - und zwar ganz bald!

 


9. August 2015


 

25. Juli 2015

 

Roshka ist gut in Deutschland angekommen und wartet im Eifelhof Frankenau auf ihre Adoptanten!

Sie sollten viel Liebe und Geduld für die hübsche Hündin mitbringen.

 

 

22. Juli 2015

 

Roshka wird auf ihre Reise nach Deutschland vorbereitet.

Obwohl sie noch sehr ängstlich ist, lässt sie sich ohne Schwierigkeiten auf den Arm nehmen und streicheln.

 

Der erste Gassi-Versuch hat ihr aber noch Angst gemacht und es blieb dabei, dass sie sich zunächst erst einmal außerhalb des Tierheimgeländes an Halsband und Leine gewöhnen sollte, um sie nicht zu überfordern.

 

 

8. Juni 2015

 

Foto aus März 2015
Foto aus März 2015

Roshka ist so eine hübsche Hündin mit ihrem schwarzen Kopf mit weißer Zeichnung und ihrem weißen Fell mit kleinen, schwarzen Flecken. Geboren wurde Roshka ca. 2010 und ist von klein auf im Tierheim in Schumen.

Ihre Schwester ist leider 2011 schon gestorben – Roshka hat überlebt. Viel kennengelernt hat sie leider nicht in ihren ersten Lebensjahren im Tierheim. Sie ist eine sehr zurückhaltende Hündin, die sich anfangs sogar recht ängstlich zeigt.

 

Auf den Fotos von März sieht man, wie sie und Lexa sich gemeinsam angsterfüllt in die hinterste Ecke zwängen. Lexa durfte schon nach Deutschland reisen und seitdem hat auch Roshka große Fortschritte gemacht! Sie ist etwas mutiger geworden, spielt sogar mit den anderen Hunden im Auslauf und steht neugierig am Zaun, um alles genau zu beobachten, was außerhalb des Geheges vor sich geht.


Foto aus März 2015
Foto aus März 2015



Roshka ist eine sehr zarte Hündin. Für sie wünschen wir uns ein ruhiges Zuhause bei Menschen, die die nötige Geduld für sie haben und ihr die Zeit geben, die sie braucht, um ihre Ängste abzubauen. Größere, ruhige Kinder wären sicher kein Problem, aber aufgrund ihrer Unsicherheit sollte sie nicht zu kleinen Kindern.


21. Mai 2015


Roshka wird etwas mutiger.



2. März 2015



 

Notfelle der Woche

 

Emili wartet auf ihrer Pflegestelle in Düsseldorf auf Besuch!

 

Unsere süße Halrun wartet schon viel zu lange im Tierheim. Sie sucht Nähe und klettert dabei sogar gern mal auf den Schoß. :-)

 

SOS - Notfall für Kater Loki

 

 

Spendenkonto

Grund zur Hoffnung e.V.

 

Sparkasse Oberhessen

IBAN:

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BIC: HELADEF1FRI

 



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